Die Idee, das Projekt „Computertruhe“ zu gründen, entstand ursprünglich Anfang 2015 im Rahmen der Flüchtlingshilfe. Die Gründungsmitglieder waren damals im „Netzwerk Flüchtlinge Waldkirch“ aktiv, wo ihnen ziemlich schnell klar wurde, dass das Fehlen einer digitalen Infrastruktur zu Hause oder in den Gemeinschaftsunterkünften für die Integration der neu angekommenen Menschen ein großes Problem darstellte. Um diese digitale Kluft zu schließen, entschlossen sie sich daher, unter anderem bei der Einrichtung von Internetzugängen zu unterstützen, aber vor allem gebrauchte Rechner zu sammeln, diese instand zu setzen und dann an die geflüchteten Menschen kostenlos weiterzugeben. Somit bekamen diese die Möglichkeiten, einfacher und kostengünstiger mit ihren daheimgebliebenen Familienmitgliedern zu kommunizieren, Online-Sprachkurse zu nutzen, im Netz nach Ausbildungs- oder Jobangeboten zu suchen, die Computer für Schularbeiten zu verwenden, aber sich auch einfach nur zu unterhalten. Das Projekt sollte sich aber von Beginn an nicht ausschließlich an geflüchtete Menschen, sondern allgemein auch an bedürftige Personen und gemeinnützige Organisationen richten.
Da der Bedarf in der Region Breisgau sehr viel höher war als ursprünglich erwartet, wurde etwa ein Jahr später der gemeinnützige Verein „Computertruhe e. V.“ gegründet. Dadurch wurden u. a. die Hürden gesenkt, um bspw. an Sach- und Geldspenden für das Projekt zu gelangen.
Mittlerweile hat der Verein sieben Standorte innerhalb Deutschlands, an denen Mitglieder gebrauchte Computer-Hardware einsammeln, reinigen, ggf. reparieren und/oder aufrüsten, testen und anschließend an berechtigte Personen weiterverteilen.