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Workshops und Vorträge: Einmal digitale Teilhabe für alle, bitte!

Workshops und Vorträge: Einmal digitale Teilhabe für alle, bitte!
Menschen sitzen an einem Tisch vor einem Whiteboard und nehmen an einem Workshop teil.

 ⌂ Initiative „Digital für alle” | Workshops zu digitaler Teilhabe in Ostdeutschland

Workshops und Vorträge: Einmal digitale Teilhabe für alle, bitte!

In unseren Workshops erarbeiten wir gemeinsam mit den Teilnehmenden Ideen und Ansätze für mehr digitale Teilhabe in der Gesellschaft, stellen Maßnahmen für digitale Barrierefreiheit vor und vernetzen Menschen, die sich für ein digitales Miteinander einsetzen. Wir laden alle dazu ein, die  Digitalisierung gemeinsam so zu gestalten, dass jede und jeder daran teilhaben kann. Wir zeigen auf, was digitale Teilhabe eigentlich bedeutet, warum sie so wichtig ist und wie jeder und jede dazu beitragen kann, die digitale Transformation inklusiv zu gestalten. Interaktive Diskussionen und der Austausch von Best Practices schaffen eine dynamische Umgebung, um gemeinsam an einer inklusiven digitalen Gesellschaft zu arbeiten.

Wie eine derartige Workshop-Reihe aussehen kann, haben wir in diesem Jahr im Rahmen eines Förderprojekts der Postcode Lotterie demonstriert: In fünf kostenlosen Workshops in den Städten Rostock, Magdeburg, Dresden, Gera und Potsdam haben wir gemeinsam mit den verschiedensten Zielgruppen an konkreten Lösungsansätzen und Forderungen gearbeitet. Die Ergebnisse haben wir in einem Ergebnispapier festgehalten und unten zusammengefasst.

 

Wollen wir zusammenarbeiten?

Ihr habt Interesse daran, gemeinsam mit uns Workshops für digitale Teilhabe umzusetzen und Menschen zusammenzubringen, die sich digital engagieren? 

Foto vom Workshop in Rostock

Rostock

Im Rahmen der NØRD haben wir Wege erarbeitet, wie die Digitalwirtschaft und die Tech-Szene die digitale Teilhabe in unserer Gesellschaft stärken kann. 

Foto vom Workshop in der Stadtbibliothek Magdeburg

Magdeburg

In der Stadtbibliothek Magdeburg haben wir u. a. mit Lydia Hüskens, Digitalministerin des Landes Sachsen-Anhalt über Wege zu mehr digitaler Teilhabe in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gesprochen. 

Foto vom Workshop im Thüringer Medienbildungszentrum in Gera

Gera

Im Thüringer Medienbildungszentrum ging es um die digitale Teilhabe älterer Menschen. Wir haben Technologien wie KI vorgestellt und darüber diskutiert, wie ältere Menschen sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt unterwegs sind. 

Foto vom Workshop im Impact Hub Dresden

Dresden

Im Impact Hub Dresden haben wir mit Sozialunternehmern und Gründern von Social Startups darüber gesprochen, wie Privatpersonen und Organisationen sich stärker für eine digital inklusive Welt einsetzen können. Außerdem haben wir Beispiele aus dem Raum Dresden vorgestellt, die sich für digitale Teilhabe einsetzen und Wissen rund um digitale Barrierefreiheit und digitale Kompetenzen vermittelt.

Foto vom Workshop in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam

Potsdam

In der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam im Bildungsforum haben wir Ideen gesammelt, wie Menschen mit Behinderung, ältere Menschen und Menschen mit geringem Einkommen besser an der digitalen Welt teilnehmen können. 

Ergebnisse der Workshops von Mai bis August 2024

Digitale Teilhabe in den Ostdeutschen Bundesländern

Wie erreichen wir digitale Teilhabe für alle? Der Frage sind wir in fünf Workshops in den neuen Bundesländern nachgegangen. Die Ergebnisse zeigen Ansätze, Chancen und Herausforderungen  für ein digitales Miteinander und sollen Anregung geben, wie wir gemeinsam mehr erreichen.

Kernergebnisse

Technologien und Fähigkeiten – Was sollten alle kennen und nutzen können?

  • Technologien: Schnelles und sicheres Internet, moderne Geräte (v.a. Smartphones) mit regelmäßigen Updates.
  • Fähigkeiten: E-Mails schreiben, Office-Programme nutzen, Smartphones bedienen, Fake News erkennen, sicherer Umgang mit sozialen Medien, Grundkenntnisse in Datenschutz und IT-Sicherheit, grundlegende KI-Anwendungen, Apps für den Alltag nutzen (z. B. Banking, Wetter und öffentliche Verkehrsmittel).

Digitale Kompetenzen – Wo erlernt man heute digitale Fähigkeiten?

  • Bildungseinrichtungen: Schulen werden als wichtigster Ort gesehen, um digitale Fähigkeiten zu vermitteln
  • Familie und Freundeskreis
  • Vereine und gemeinwohlorientierte Gruppen
  • Arbeitsplatz, dritte Orte (z. B. Bibliotheken oder Museen)
  • Selbststudium (z. B. mit Hilfe von Videoportalen oder durch Ausprobieren)

Digitalisierung gemeinsam gestalten – Digitale Teilhabe ist eine gemeinsame Aufgabe

  • Staat: Gesetze und Infrastruktur für digitalen Zugang schaffen. Schulen unterstützen.
  • Unternehmen: Geräte spenden, barrierefreie Produkte entwickeln, sicherstellen, dass digitale Angebote von allen Menschen genutzt werden können (z. B. durch ergänzende Telefonberatung)
  • Schulen und Bildung: Digitale Fähigkeiten vermitteln.
  • Vereine und Gemeinschaften: Schulungen und digitale Treffpunkte vor Ort anbieten, besonders für ältere oder benachteiligte Menschen.
  • Familie und Einzelpersonen: Familienmitglieder bei der Nutzung digitaler Technlogien unterstützen und selbst digitale Fähigkeiten ausbauen

Ideen und Ansätze

Menschen mit Behinderung

Kompetenzen stärken

  • Einrichtung von niedrigschwelligen Schulungsangeboten, die bei der Nutzung digitaler Technologien unterstützen.
  • Förderung der Entwicklung und Verbreitung von assistiven Technologien, die den Zugang zu digitalen Inhalten erleichtern.

Barrieren abbauen

  • Einbeziehung von Menschen mit Behinderung in den Entwicklungsprozess digitaler Produkte (»Design for All-Ansatz«).
  • Förderung von inklusiven Gemeinschaften, in denen Menschen mit Behinderung Unterstützung und Zugang zu digitalen Technologien finden

Zugang sichern 

  • Subventionierung und Förderung der Entwicklung von barrierefreien Geräten und Softwarelösungen.
  • Ausbau der Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von assistiven Technologien in Bildungseinrichtungen, Arbeitsplätzen und zu Hause.
  • Flächendeckender Zugang zu WLAN in Wohn- und Pflege heimen

Ältere Menschen

Kompetenzen stärken

  • Niedrigschwellige, regelmäßige Schulungsan gebote, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind, z. B. durch Digitallotsen.
  • Einführung von »Digitalen Sprechstunden« in lokalen Gemeinschaftszentren, in denen ältere Menschen ihre Fragen stellen können.
  • Angebote vor Ort schaffen (im Pflegeheim, zuhause). 

Barrieren abbauen

  • Persönliche Einweisung und begleitende Unterstützung bei der Nutzung digitaler Technologien, z. B. durch freiwillige Helfer oder Familienmitglieder.
  • Schaffung einer unterstützenden Umgebung durch digitale Cafés oder Treffpunkte, wo ältere Menschen gemeinsam digitale Geräte ausprobieren können.

Zugang sichern 

  • Flächendeckender Zugang zu WLAN in Pflegeheimen und Seniorenwohnungen.
  • Entwicklung und Bereitstellung von altersgerechten Geräten mit benutzerfreundlichen Oberflächen und Funktionen.

Armutsbetroffene Menschen

Kompetenzen stärken

  • Entwicklung von kostenlosen oder stark vergünstigten Bildungsangeboten, die gezielt armutsbetroffenen Menschen digitale Kompetenzen vermitteln.
  • Schaffung von lokalen Lernzentren mit kostenlosem Zugang zu Computern und Internet, um digitales Lernen zu fördern

Barrieren abbauen

  • Förderung von Initiativen, bei denen Unternehmen gebrauchte, aber funktionsfähige Geräte an bedürftige Menschen spenden.
  • Entwicklung von Community-Programmen, die den sozialen Zusammenhalt stärken und den Zugang zu digitalen Angeboten erleichtern.

Zugang sichern 

  • Ausbau von Internetinfrastruktur in benachteiligten Gebieten und kostenloser Internetzugang an öffentlichen Orten wie Bibliotheken, Gemeindezentren.
  • Programme zur Bereitstellung von kostengünstigen oder kostenlosen Endgeräten für bedürftige Familien.

Alle Menschen

Kompetenzen stärken

  • Investitionen in die digitale Ausstattung von Schulen und Lehrerfortbildungen, um eine umfassende Vermittlung digitaler Kompetenzen zu gewährleisten.
  • Dritte Orte zum digitalen Kompetenzerwerb stärken (z. B. Vereine, Bibliotheken, Museen etc.).
  • Entwicklung von Bildungsprogrammen, die sich auf den sicheren Umgang mit digitalen Medien, Datenschutz und kritisches Denken im Internet konzentrieren.
  • Bereitstellung von außerschulischen Lernangeboten und Programmen, die Kindern und Jugendlichen den Zugang zu digitalen Geräten und Wissen ermöglichen.

Barrieren abbauen

  • Öffentlichkeitskampagnen, die das Bewusstsein für die Wichtigkeit digitaler Kompetenzen und deren Auswirkungen auf das tägliche Leben erhöhen.
  • Nutzung von leichter Sprache statt Amtssprache
  • Umsetzung von Standards für digitale Barrierefreiheit (z. B. EN 301 549) bei der Entwicklung von Websites, Apps und digitalen Diensten.

Zugang sichern 

  • Ausbau der Internetinfrastruktur in ländlichen Gebieten
  • Ausbau und Förderung von Leihangeboten
  • Ausbau und Förderung von kostenfreien Internetangeboten (z. B. freies WLAN in Innenstädten, kostenfreie Internetzugänge und Computernutzung in öffentlichen Einrichtungen) 
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