Die Mehrheit der Deutschen (86 Prozent) sieht die Digitalisierung grundsätzlich positiv.
Die große Mehrheit der Deutschen (86 Prozent) steht digitalen Technologien bzw. der Digitalisierung positiv gegenüber – und das quer durch alle Altersgruppen. Besonders hoch ist der Zuspruch aus den Alterskategorien der 30-49 Jährigen (90 Prozent) und der 50-64 Jährigen (89 Prozent). Bei den 16-29 Jährigen sind es 85 Prozent.
Unter den Ältesten der Befragten, den Alterskategorien 65-74 und 75+ Jahren, stehen geringfügig weniger, nämlich 80 Prozent der Menschen der Digitalisierung positiv gegenüber.
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Das Tempo der Digitalisierung ist vielen (59 Prozent) zu langsam – aber einigen (22 Prozent) auch zu schnell.
59 Prozent empfinden das Tempo der Digitalisierung insgesamt als zu langsam. 16 Prozent halten das Tempo für genau richtig.
Aber: Vielen Menschen – ihr Anteil beträgt fast ein Viertel der Bevölkerung (22 Prozent) – geht die Digitalisierung zu schnell.
Besonders unter den Älteren ist diese Wahrnehmung verbreitet. Unter den 65-74-Jährigen empfindet mehr als jeder und jede Vierte (26 Prozent), bei den über 75-Jährigen sogar fast jeder und jede Zweite (47 Prozent) das Tempo der Digitalisierung als zu schnell.
Die Zahlen im Detail:
- 16 bis 29 Jahre: Zu schnell 12 Prozent; zu langsam 76 Prozent; genau richtig 10 Prozent
- 30 bis 49 Jahre: Zu schnell 14 Prozent; zu langsam 67 Prozent; genau richtig 15 Prozent
- 50 bis 64 Jahre: Zu schnell 25 Prozent; zu langsam 57 Prozent; genau richtig 17 Prozent
- 65 bis 74 Jahre: Zu schnell 26 Prozent; zu langsam 44 Prozent; genau richtig 25 Prozent
- 75+ Jahre: Zu schnell 47 Prozent; zu langsam 37 Prozent; genau richtig 11 Prozent
Insbesondere die jüngeren Altersgruppen empfinden die Digitalisierung somit als zu langsam, während ältere Altersgruppen tendenziell das Tempo als zu schnell wahrnehmen.
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Gemischte Gefühlslage zur Digitalisierung
Eine große Mehrheit der Befragten stimmten den Aussagen „Digitale Geräte und Anwendungen machen mein Leben leichter“ (85 Prozent) und „Digitale Geräte und Anwendungen ermöglichen einen breiteren Zugang zu Bildung und Wissen“ (74 Prozent) zu.
Allerdings gaben auch fast die Hälfte (44 Prozent) der Befragten an, sie hätten „Angst, der technischen Entwicklung nicht folgen zu können“. 34 Prozent der Befragten stimmten darüber hinaus der Aussage „Die Digitalisierung macht mir Angst“ zu.
Der Aussage „Wer sich nicht gut mit digitalen Geräten und Anwendungen auskennt, hat es im Alltag zunehmend schwer“ stimmte eine deutliche Mehrheit der Befragten (77 Prozent) zu und 62 Prozent der Befragten bejahten die Aussage „Reiche Menschen sind bei digitaler Teilhabe klar im Vorteil“.
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Vier von zehn Deutschen fühlen sich von digitalen Technologien überfordert.
41 Prozent der Befragten gaben an, sich häufig von digitalen Technologien überfordert zu fühlen. Dabei nimmt die wahrgenommene Überforderung mit digitalen Technologien tendenziell mit dem Alter zu. Während jüngere Altersgruppen sich seltener überfordert fühlen, steigt der Anteil derjenigen, die sich häufig überfordert fühlen mit dem Alter. Während sich immerhin über ein Viertel der 16-29 Jährigen (28 Prozent) häufig mit digitalen Technologien überfordert fühlen, sind es bei den 65-74 Jährigen sogar über die Hälfte (51 Prozent) und bei den über 75-Jährigen zwei Drittel (66 Prozent).
Die Zahlen im Detail:
- 16 bis 29 Jahre: Häufig überfordert 28 Prozent; selten überfordert 72 Prozent
- 30 bis 49 Jahre: Häufig überfordert 33 Prozent; selten überfordert 67 Prozent
- 50 bis 64 Jahre: Häufig überfordert 41 Prozent; selten überfordert 59 Prozent
- 65 bis 74 Jahre: Häufig überfordert 51 Prozent; selten überfordert 49 Prozent
- 75+ Jahre: Häufig überfordert 66 Prozent; selten überfordert 34 Prozent
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Eine Mehrheit (63 Prozent) sieht Deutschland als digital gespalten.
Das Ergebnis aus dem Jahr 2024 reiht sich somit in die Ergebnisse aus den Vorjahren ein, welche eine steigende Tendenz des Empfindens einer digitalen Spaltung in Deutschland zeigen. So waren es im Jahr 2022 noch 58 Prozent, im Jahr 2023 bereits 60 Prozent und nun 63 Prozent der Befragten, welche die deutsche Gesellschaft als digital gespalten sehen.
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Eine große Mehrheit (70 Prozent) benutzt digitale Geräte und Anwendungen nicht aus Sorge um Datensicherheit.
Neben der Sorge um die Datensicherheit, welche mit Abstand am häufigsten als Grund für Nichtnutzung von digitalen Geräten und Anwendungen angegeben wurde, gab ein Drittel der Befragten als weitere Gründe fehlendes technisches Wissen (34 Prozent) oder eine zu hohe Komplexität der Anwendungen (31 Prozent) an.
Für ein Viertel der Befragten (26 Prozent) ist außerdem die Angst etwas falsch zu machen ein Anlass digitale Geräte und Anwendungen nicht zu nutzen. 24 Prozent nutzen digitale Geräte und Anwendungen nicht, da sie nicht wissen, wo sie bei Fragen und Problemen Unterstützung bekommen können.
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Eine Mehrheit der Deutschen (75 Prozent) sieht Künstliche Intelligenz als Chance.
Die Mehrheit der Deutschen (75 Prozent) sieht Künstliche Intelligenz als Chance. 24 Prozent hingegen sehen Künstliche Intelligenz als Gefahr für die Gesellschaft.
Eine Mehrheit der Befragten (61 Prozent) stimmt außerdem der Äußerung zu, dass wir eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über KI brauchen. 57 Prozent sprechen sich darüber hinaus dafür aus, dass alle Menschen die Möglichkeit bekommen sollten, sich mit KI vertraut zu machen. Weniger als die Hälfte (49 Prozent) würden gerne mehr über KI lernen. Immerhin 44 Prozent gaben an, dass KI ihr alltägliches Leben schon heute einfacher mache.
Im Gegensatz dazu stimmten fast die Hälfte (48 Prozent) der Befragten der Aussage zu, dass KI die Menschen entmündige und 45 Prozent der Befragten glauben, dass Menschen diskriminiert werden, da KI-Systeme Vorurteile lernen.