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#liveline

Lübecker Kirchengemeinde in St. Jürgen
KI und Demokratie

Als sich im März 2020 abzeichnete, dass wegen der Pandemie keine Präsenzgottesdienste mehr stattfinden durften, entschied die Lübecker Kirchengemeinde in St. Jürgen, auf ein digitales Angebot zu setzen. Innerhalb weniger Tage wurde die St.-Jürgen-Kapelle zum Studio: Kameras wurden aufgebaut, mehr als zwei Kilometer Kabel auf dem Boden ausgerollt und Scheinwerfer montiert. Mit im Team war von Anfang die Pröpstin des Kirchenkreises und über zwanzig ehrenamtlich engagierte Jugendliche.
Mittlerweile besteht das #liveline-Team aus über 40 Menschen, denn es gibt bei jedem Gottesdienst und drum herum viele Aufgaben: Ton- und Bildtechniker, Kameraleute, Musizierende, Chatbegleitung, Fürbittenassistenz, Sprecher und Aufnahmeleitung. In jeden Gottesdienst investiert das Team rund einhundertfünfzig Arbeitsstunden.
Dreihundert bis fünfhundert Menschen nehmen auf dem Youtube-Kanal an den Gottesdiensten live teil, viele schauen sich die Gottesdienste auch später noch an. Und von Anfang an ist #liveline fester Partner für Live-Gottesdienste beim Privatsender Bibel-TV mit inzwischen rund 85.000 Zuschauern. Ein weitgehend barrierefreier Zugang zu den #liveline-Gottesdiensten ist dem Team wichtig: Dank Gebärdendolmetscherin und Untertitelung können auch Menschen mit Hörbeeinträchtigung teilnehmen.
Herzstück der Gottesdienste waren von Anfang an die dreißig bis vierzig Fürbitten aus der #liveline-Gemeinde. Per LiveChat, WhatsApp und EMail kommen die Gebete an, werden im Gottesdienst gelesen und gemeinsam gebetet. Über den LiveChat und den Austausch auch zwischen den Gottesdiensten wuchs eine richtige digitale Gemeinde heran. Freundschaften bilden sich, die gegenseitige Anteilnahme im sonntäglichen Chat nimmt immer mehr zu und mehrere #liveline-Fans waren schon zu Besuch in der Kapelle. Die Gemeinde reicht mittlerweile von Süddeutschland und der Schweiz bis nach Polen und Schottland.