PatientenBegleiter*innen sind selbst chronisch Nierenkranke, sie absolvieren freiwillig eine Ausbildung in Kommunikation, Sozialrecht und Krankheitsbewältigung. Diese Ausbildung läuft persönlich und digital, nach der Zertifizierung gibt es jede Woche eine neue Lerneinheit in der digitalen Akademie. Seit 2018 nutzen wir Online-Tools, wie E-Learning, Webinare, virtueller Klassenraum, unser Motto: So digital wie nötig, so persönlich wie möglich. Unsere innovativen, digitalen Angebote machen die Selbsthilfe auch für junge Patient*innen attraktiv, für Eltern mit wenig Zeit, für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Seit 10 Jahren sind die PatientenBegleiter*innen in ganz Deutschland ehrenamtlich für andere Nierenpatienten da, machen Mut, informieren über Hilfen und hören einfach zu.
Seit Beginn der Corona-Pandemie dürfen die PatientenBegleiter*innen ihre Mitpatient*innen in den Nierenzentren nicht mehr während der Dialyse besuchen. Vorübergehend haben wir das mit Telefon- und Mailkontakten überbrückt, unsere Plakate und Flyer liegen in den meisten Dialysen aus. Jetzt haben wir eine "digitale Begegnungsstätte" für nierenkranke Menschen und ihre PatientenBegleiter*innen eingerichtet, mit niedrigschwelligem Zugang und einem angenehmen, "menschlichen" Nutzererlebnis. Die PatientenBegleiter*innen bilden eine sehr heterogene Gruppe. Einige sind technikaffin und im Umgang mit digitalen Tools geübt, die Mehrzahl ist jedoch eher unerfahren. Unser Ziel ist es, alle unsere Aktiven zu begeistern und zu befähigen, sich in der digitalen Welt "ganz ungezwungen und natürlich" zu bewegen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Ganz aktuell starten wir die Zusammenarbeit mit der Mizu-Patienten-App, die schon heute mehr als zehntausend eingeschriebene Nierenpatienten zählt. Ratsuchende können dann noch einfacher "ihre PatientenBegleiter*in" finden und direkt in Kontakt treten.