Direkt zum Inhalt
Ein Outdoor-Bild mit vielen bunten Wimpelketten, die zwischen Bäumen und Gebäuden im Hintergrund aufgehängt sind. Die Wimpel sind in verschiedenen Farben wie Blau, Rot, Grün, Gelb und Weiß und hängen vor einem hellblauen Himmel.

Digitaltag 2025 startet heute: Digitale Demokratie im Fokus

27. Juni 2025
  • Digitalisierung erleichtert Mehrheit den Zugang zu politischen Informationen
  • 65 Prozent sorgen sich vor Wahlbeeinflussung durch Fake News
  • Jeder Dritte kennt Online-Hass aus eigenem Umfeld
     

Heute findet der sechste bundesweite Digitaltag statt – Deutschlands größter Aktionstag für digitale Teilhabe. Ziel des Aktionstags ist es, digitale Kompetenzen zu fördern, Zugänge zu digitalen Technologien zu schaffen und Menschen aus dem digitalen Abseits zu holen. Unter dem Fokusthema „Digitale Demokratie“ steht in diesem Jahr die Frage im Mittelpunkt, wie digitale Technologien unsere Demokratie stärken – und zugleich vor neuen Herausforderungen stellen.

Digitalisierung verändert politische Teilhabe

Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ unter 1.003 Personen ab 16 Jahren zeigt: Die Mehrheit der Menschen in Deutschland sieht in der Digitalisierung eine Chance für mehr demokratische Teilhabe. 59 Prozent geben an, dass ihnen digitale Angebote – etwa Online-Berichterstattung oder Liveübertragungen aus dem Bundestag – helfen, politische Prozesse besser zu verfolgen. 44 Prozent fühlen sich durch soziale Medien politisch besser informiert.

„Digitale Technologien können politische Prozesse transparenter machen und neue Räume für Beteiligung schaffen“, sagt Linda Machwitz, Geschäftsführerin der Initiative „Digital für alle“, die hinter dem Digitaltag steht. „Dieses Potenzial gilt es stärker zu nutzen, um Demokratie erlebbar und zugänglich zu gestalten – für alle Menschen, unabhängig von Alter, Herkunft oder Bildung.“

Demokratie braucht Schutz im digitalen Raum

Gleichzeitig zeigt sich: Die Digitalisierung bringt auch neue Risiken für die demokratische Kultur mit sich. So befürchten zum Beispiel 65 Prozent der Deutschen, dass Fake News in sozialen Medien Wahlen beeinflussen könnten. 74 Prozent nehmen wahr, dass politische Diskussionen in sozialen Medien zunehmend rauer werden und jeder dritte Mensch (33 Prozent) hat sogar bereits erlebt, dass jemand aus dem eigenen Umfeld online beleidigt oder bedroht wurde.
Auch die eigene Rolle im Netz wird reflektiert: 15 Prozent geben an, sich selbst online schon einmal im Ton vergriffen zu haben. Gleichzeitig wissen mehr als die Hälfte (56 Prozent) nicht, an wen sie sich wenden können, wenn sie im Internet mit Hassrede oder Bedrohung konfrontiert werden.

„Wir brauchen eine starke digitale Zivilgesellschaft und klare Regeln, um unsere demokratischen Werte auch im digitalen Raum zu schützen“, so Machwitz. „Demokratie lebt vom Dialog – online wie offline. Um sicherzustellen, dass sich jeder und jede daran beteiligen kann, müssen wir sowohl digitale Kompetenzen fördern als auch konsequent gegen Hass und Desinformation im Netz vorgehen.“

Mehr als 2.000 Aktionen im ganzen Land

Mehr als 2.000 Aktionen in ganz Deutschland machen den Digitaltag zu einem bundesweiten Ereignis. Organisiert von Vereinen, Kommunen, Unternehmen und Ehrenamtlichen, bietet der Tag Workshops, Diskussionen und spannende Formate, die allen Bürgern die Möglichkeit geben, sich mit digitalen Werkzeugen auseinanderzusetzen und ihre Rolle in der digitalen Demokratie zu entdecken. Auf der Aktionslandkarte und in der Aktionsübersicht können Aktionen gefunden und nach Standort, Thema und Zielgruppe gefiltert werden. Bis einschließlich Sonntag finden noch Aktionen statt. 

Livestream und Highlights 

Der Digitaltag wird von einem Livestream begleitet, der um 8:00 Uhr mit der offiziellen Eröffnung durch Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger startet. Neben Paneldiskussionen mit Vertretern aus Ehrenamt, Zivilgesellschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft wird es Liveschaltungen in das Bundesgebiet geben, um die thematische Vielfalt des Digitaltags zu zeigen. Auch der Sieger des Preises für digitales Miteinander wird im Livestream geehrt. Das gesamte Programm ist unter https://digitaltag.eu/livestream-programm-2025 einsehbar. 

Auf der Aktionslandkarte und in der Aktionsübersicht können Aktionen unter anderem nach Standort, Thema und Zielgruppe gefiltert werden. Für weitere Informationen zum Digitaltag sowie neueste Zahlen zur digitalen Teilhabe in Deutschland können Sie unter https://digitaltag.eu/presse die Presseinformationen abonnieren.

Hinter dem Digitaltag steht die Initiative „Digital für alle“ – ein breites Bündnis von mehr als 25 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand. Das gemeinsame Ziel der Initiative ist es, digitale Teilhabe in Deutschland zu fördern.
 

Partnerorganisationen der Initiative „Digital für alle“:

AWO Bundesverband | Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) | Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) | Bitkom | Bundeselternrat (BER) | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) | Deutscher Bibliotheksverband (dbv) | Deutscher Bundesjugendring (DBJR) | Deutscher Caritasverband | Deutscher Kulturrat | Deutscher LandFrauenverband (dlv) | Deutscher Landkreistag (DLT) | Deutscher Naturschutzring (DNR) | Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) | Deutscher Städtetag | Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) | Deutscher Volkshochschul-Verband (DVV) | Deutsches Rotes Kreuz (DRK) | Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung | Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands | Hochschulrektorenkonferenz (HRK) | TÜV-Verband | Verband kommunaler Unternehmen (VKU) | Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) | Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) | Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) | Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST)

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ durchgeführt hat. Dabei wurden 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 17 bis KW 21 2025 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen zur Digitalisierung aus Sie bzw. Ihrer Meinung nach zu“, „Wie gehen Sie persönlich mit neuen digitalen Technologien um?“ und „Wenn Sie bestimmte digitale Geräte und Anwendungen nicht nutzen, welche Gründe hat das in der Regel?“

Textkörper