Digitales Engagement und Ehrenamt verdienen mehr Anerkennung und Sichtbarkeit – das sagen laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ drei von vier Menschen in Deutschland (75 Prozent). Befragt wurden 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. „Genau hier setzen wir mit unserem Preis für digitales Miteinander an, um dem vielseitigen Engagement im digitalen Raum und mithilfe digitaler Technologien Anerkennung zu verleihen. Die zwei Gewinnerprojekte zeigen eindrucksvoll, wie das Zusammenspiel von Digitalisierung und Engagement aussehen kann,“ erklärt Kimberly Klebolte, Geschäftsführerin von „Digital für alle“.

Diese Projekte gewinnen den Preis für digitales Miteinander

Barrierefreies Musizieren mittels digitaler Medien und Online-Buddies gegen Einsamkeit erkrankter Kinder: Der Preis für digitales Miteinander geht in diesem Jahr nach Tuttlingen (Baden-Württemberg) und Bonn (Nordrhein-Westfalen). Ausgezeichnet werden „Musiklusion“ in der Kategorie „Digitale Teilhabe“ und das „HerzCaspar Online-Buddy-Programm“ in der Kategorie „Digitales Engagement“. Das gab die Initiative „Digital für alle“ heute bekannt. Der Preis ist je Kategorie mit 10.000 Euro dotiert und wird anlässlich des bundesweiten Digitaltags am 16. Juni verliehen.

Die Entscheidung über die Auszeichnung traf eine hochkarätige Jury, darunter Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung: „Ob mithilfe digitaler Technologien gemeinsam musizieren oder in schweren Zeiten digital füreinander da sein: Digitale Teilhabe ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe. Um diese zu stärken, braucht es eine starke Zivilgesellschaft, die sich engagiert und einbringt. Der Preis für digitales Miteinander leistet hier einen wichtigen Beitrag, um großartige Projekte sichtbar zu machen. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind echte Vorbilder und zeigen uns, dass digitale Technologien ein entscheidender Hebel sein können, um Menschen noch besser und nachhaltiger zu erreichen. Ich gratuliere den Gewinnerinnen und Gewinnern von Herzen.“

Am 16. Juni um 12 Uhr tauscht sich Ministerin Stark-Watzinger im Rahmen des Digitaltags im offiziellen Livestream mit den Preisträgerinnen und Preisträgern aus.

Die ausgezeichneten Projekte im Kurzportrait

In Kurzvideos stellen sich die Projekte selbst vor und werden von den Jurymitgliedern geehrt. Die Videos können unter https://digital-miteinander.de abgerufen werden. 

 
Kategorie „Digitale Teilhabe“

Musiklusion – Barrierefreies Musizieren mit digitalen Medien | Lebenshilfe Tuttlingen e.V.: Mittels motorisierter Musikinstrumente und individuellen Interfaces (z. B. Apps oder Motiontracking) wird Menschen mit Behinderungen ein barrierefreier Zugang zum aktiven Musizieren auf Augenhöhe ermöglicht. Das Zusammenspiel verschiedener Technologien wird partizipativ mit dem Kernprojektteam geplant und Prototypen mit externen Kooperationspartnern inklusiv umgesetzt. Weitere Informationen: www.musiklusion.de 

Petra Bentkämper, Präsidentin Deutscher LandFrauenverband e.V., würdigt das Engagement: „Ich gratuliere dem Musiklusion-Team! Mit ihrer innovativen Arbeit hat es uns als Jury wirklich beeindruckt. Es ist toll zu sehen, wie durch viel Tüftelei und Technologie Inklusion und Teilhabe am Musizieren ermöglicht wird. Diese Ideen haben das Potenzial, vervielfältigt zu werden, sodass viele andere davon profitieren können. Ich freue mich zu sehen, wie Musiklusion weiterentwickelt wird und wünsche dabei von Herzen viel Erfolg.“

Kategorie „Digitales Engagement“

Wir mit dir – Das HerzCaspar-Online-Buddy-Programm | HerzCaspar e.V. aus Bonn: Während der Corona-Pandemie entstanden, zielt das Projekt darauf ab, der sozialen Isolation schwer erkrankter Kinder und Jugendlicher entgegenzuwirken. Ehrenamtliche junge HerzCaspar-Buddies gestalten wöchentlich interaktive Online-Treffen zum Austausch und Spielen. Das Buddy-Programm bietet den Engagierten eine flexible, ortsunabhängige Engagement-Möglichkeit, die auf den Einsatz digitaler Tools baut. Weitere Informationen: www.herzcaspar.info/onlinetreffen 

Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, betont anlässlich der Verkündung: „Was wäre unsere Gesellschaft ohne Engagement und Ehrenamt? Für mich unvorstellbar, denn sie sind eine wichtige Stütze in so vielen Bereichen unseres Lebens. Die Digitalisierung bringt hier neue Möglichkeiten. Der Verein HerzCaspar ist ein super Beispiel dafür, wie Digitalisierung das Ehrenamt bereichern kann. Sie machen es mit ihrem Online-Buddy-Programm vielen jungen Menschen leichter, sich zu engagieren – ganz egal von welchem Ort aus. Es war mir erneut eine große Freude als Teil der Jury so viele Projekte kennenzulernen, die sich mit Herzblut digital engagieren. Dafür sage ich: Vielen Dank!“

Die hochkarätige Jury des Preises für digitales Miteinander

In der Jury des „Preises für digitales Miteinander“ engagieren sich Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Über die Preisträgerinnen und Preisträger haben entschieden: 

• Lisa Paus, MdB, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
• Bettina Stark-Watzinger, MdB, Bundesministerin für Bildung und Forschung
• Dr. Markus Richter, Bundes-CIO und Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat
• Anne Kjær Bathel, Geschäftsführerin und Mitgründerin ReDI School of Digital Integration gGmbH
• Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, ehem. Vorsitzender des Rates der EKD, Landesbischof der Ev.-Luth. Kirche in Bayern
• Petra Bentkämper, Präsidentin Deutscher LandFrauenverband e.V.
• Achim Berg, Präsident Bitkom e.V.
• Dr. Julia Freudenberg, Geschäftsführerin Hacker School gGmbH
• Judith Gerlach, MdL, Bayerische Staatsministerin für Digitales
• Raul Krauthausen, Inklusions-Aktivist & Gründer SOZIALHELDEN e.V.
• Silke Lohmiller, Geschäftsführerin Dieter Schwarz Stiftung Bereich Bildung

Preisverleihung anlässlich des bundesweiten Digitaltags

Der Preis für digitales Miteinander wird anlässlich des bundesweiten Digitaltags verliehen. Der Aktionstag am 16. Juni 2023 soll Digitalisierung mit über 2.000 Veranstaltungen verständlich und erlebbar machen. Alle Veranstaltungen und Aktivitäten zum Digitaltag können in einer Aktionsübersicht sowie einer interaktiven Aktionslandkarte eingesehen werden.

Der Digitaltag wird durch einen ganztägigen Livestream unter https://digitaltag.eu begleitet. Eröffnet wird dieser um 8.30 Uhr von Bundesfamilienministerin Lisa Paus. Den ganzen Tag über sind im Livestream moderierte Gespräche mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Partnerorganisationen der Initiative „Digital für alle“ zu sehen. Das ganze Programm im Überblick gibt es unter https://digitaltag.eu/programm-livestream. 

Hinter dem jährlichen Aktionstag steht die Initiative „Digital für alle“, ein breites Bündnis von 28 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand. Für weitere Informationen zum Preis für digitales Miteinander, zum Digitaltag sowie zur Initiative können Sie unter https://digitaltag.eu/presse die Presseinformationen abonnieren.
 

Download (PDF): DFA-Presseinfo „Preis für digitales Miteinander: „Musiklusion“ und „HerzCaspar“ ausgezeichnet"
 

Partnerorganisationen der Initiative „Digital für alle“

AWO Bundesverband | Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) | Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) | Bitkom | Bundeselternrat (BER) | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) | Deutscher Bibliotheksverband (dbv) | Deutscher Bundesjugendring (DBJR) | Deutscher Caritasverband | Deutscher Kulturrat | Deutscher LandFrauenverband (dlv) | Deutscher Landkreistag (DLT) | Deutscher Naturschutzring (DNR) | Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) | Deutscher Städtetag | Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) | Deutscher Volkshochschul-Verband (DVV) | Deutsches Rotes Kreuz (DRK) | Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung | Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands | Hochschulrektorenkonferenz (HRK) | TÜV-Verband | Verband kommunaler Unternehmen (VKU) | Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) | Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) | Wissenschaft im Dialog (WiD) | Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) | Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST)

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ durchgeführt hat. Dabei wurden 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu digitalem Engagement und Ehrenamt zu oder nicht zu?“.