„Preis für digitales Miteinander“: Zwei Projekte ausgezeichnet
22. Juni 2022
- Berliner Verein „Neue Chance e.V.“ und „Senf.app“ aus Köln werden für herausragendes digitales Engagement geehrt
- Mehr als 250 Bewerbungen in den Kategorien „Digitale Teilhabe“ und „Digitales Engagement“
- Vorstellung der Preisträgerinnen und Preisträger im Livestream zum bundesweiten Digitaltag am 24. Juni 2022
Eine App für niedrigschwellige Bürgerbeteiligung in der eigenen Stadt und ein Projekt zur Medienkompetenzförderung für wohnungslose Menschen: Der Preis für digitales Miteinander geht in diesem Jahr nach Berlin und Köln. Ausgezeichnet werden das Projekt „Digitales Zuhause – Internet, Medienkompetenz und Inklusion für wohnungslose Menschen“ des Vereins Neue Chance e.V. in der Kategorie „Digitale Teilhabe“ sowie die „Senf.app“ in der Kategorie „Digitales Engagement“. Das gibt die Initiative „Digital für alle“ bekannt. Der Preis wird anlässlich des dritten bundesweiten Digitaltags am 24. Juni verliehen.
Die Entscheidung über die Auszeichnung traf eine hochkarätige Jury, darunter die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sowie die Beauftragten für Soziale Innovationen im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Zarah Bruhn. Der Preis ist je Kategorie mit 10.000 Euro dotiert und wird von der atene KOM GmbH gefördert.
„Die über 250 Bewerbungen zeigen deutlich, wie facettenreich digitales Engagement und Ehrenamt sind. Die Wahl der zwei ausgezeichneten Projekte war keine leichte Entscheidung. Der Verein Neue Chance e.V. ermöglicht digitale Teilhabe einer besonders vulnerablen Gruppe, die im öffentlichen Diskurs allzu oft in Vergessenheit gerät. Auch die Senf.app eröffnet den Bürgerinnen und Bürgern neue Möglichkeiten, niedrigschwellig die eigene Stadt mitzugestalten. Beide Projekte haben echten Vorbildcharakter und haben am Ende mit ihrem großartigen Einsatz für unsere Gemeinschaft die Jury überzeugt“, sagt Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin von „Digital für alle“.
Die ausgezeichneten Projekte im Kurzportrait
Ausgezeichnet in der Kategorie „Digitale Teilhabe“: „Digitales Zuhause – Internet, Medienkompetenz und Inklusion für wohnungslose Menschen“ | Neue Chance e.V. in Berlin: Der Verein Neue Chance eröffnet wohnungslosen Menschen Wege zur digitalen Teilhabe. Im Fokus des Projekts „Digitales Zuhause“ stehen die Versorgung Wohnungsloser mit digitalen Endgeräten sowie persönliche Schulungen durch erfahrene Fachkräfte der Sozialarbeit im Betreuten Wohnen, aber auch in Notübernachtungen und anderen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe. Weitere Informationen: https://neuechanceberlin.de/de/ueber-uns/projekte/11-digitales-zuhause.html
Heinrich Bedford-Strohm betonte anlässlich der Verkündung: „Die Arbeit in der Jury des Preises für digitales Miteinander ist für mich jedes Mal etwas sehr Besonderes. Denn es begeistert mich zu sehen, wie viel tolle Projekte eingebracht werden. Die Wahl der Preisträger fällt uns als Jury natürlich umso schwerer. Ich möchte den Gewinnern einfach Danke sagen. Sie leisten mit ihrer Arbeit einen so wichtigen Beitrag dafür, dass alle Menschen an der digitalen Welt teilhaben können, egal ob sie jung oder alt sind, in einem kleinen Dorf oder in der Großstadt leben. Die Preisträger sind Vorbilder, die zum Mitmachen und Nachmachen einladen.“
Ausgezeichnet in der Kategorie „Digitales Engagement“: Senf.app – Digitale Plattform für Bürger:innenbeteiligung | Senf.app in Köln: Wo sollten Radwege ausgebaut oder die Stadt inklusiver gestaltet werden? Über eine kartenbasierte Web-App können Bürgerinnen und Bürger in Köln ihren „Senf“ für eine nachhaltige Stadtentwicklung dazugeben. Senf.app ist eine für alle Akteurinnen und Akteure der Stadtentwicklung offen zugängliche Plattform für bürgerschaftliches Engagement und Partizipation.Weitere Informationen: https://senf.app/
Zarah Bruhn würdigte das Engagement: „Digitale Medien ändern viel an unserem Zusammenleben. Umso wichtiger ist es, dass heute jeder digitale Skills hat, um sich in diesem neuen Zeitalter zurechtzufinden. Wenn wir wirklich Chancengerechtigkeit schaffen wollen, müssen wir dafür sorgen, dass alle Menschen Zugang zur Digitalisierung haben. Dann können wir die Potenziale digitaler Medien auch nutzen, um Menschen zu vernetzen und echte Begegnungen zu schaffen. Deshalb sind diese Projekte so wichtig: es sind innovative Ansätze, um den digitalen Raum inklusiver zu gestalten und für gute Ideen zu nutzen – echte Soziale Innovationen eben!“
Die hochkarätige Jury des „Preises für digitales Miteinander“
In der Jury des „Preises für digitales Miteinander“ engagieren sich Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.
Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, zur Auszeichnung: „Freiwilliges Engagement und Digitalisierung sind in der heutigen Zeit untrennbar miteinander verbunden. Das zeigt auch die überwältigende Hilfsbereitschaft für die Menschen, die wegen des grausamen Ukraine-Konflikts zu uns flüchten. Diese Hilfsbereitschaft wird durch eine digital vernetzte Community getragen, die so bspw. Spenden organisiert und Terminpläne für die freiwilligen Helfer*innen managt. All dies zeigt: Bürgerschaftliches Engagement ist nicht zuletzt auch digitales Engagement. Daher freue ich mich, Mitglied in der Jury des Preises für digitales Miteinander zu sein. Es geht darum, Anerkennung und Wertschätzung für die vielen Millionen Engagierten in Deutschland auszudrücken und ihrem Engagement Sichtbarkeit zu verleihen. Der Preis für digitales Miteinander leistet dazu stellvertretend einen wichtigen Beitrag.“
Über die Preisträgerinnen und Preisträger haben entschieden:
- Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- Dr. Markus Richter, Bundes-CIO und Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat
- Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, ehem. Vorsitzender des Rates der EKD, Landesbischof der Ev.-Luth. Kirche in Bayern
- Petra Bentkämper, Präsidentin Deutscher LandFrauenverband e.V.
- Achim Berg, Präsident Bitkom e.V.
- Zarah Bruhn, Beauftragte für Soziale Innovation im Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Dr. Julia Freudenberg, Geschäftsführerin Hacker School
- Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Digitales
- Carsten Knop, Herausgeber F.A.Z.
- Raul Krauthausen, Inklusions-Aktivist & Gründer SOZIALHELDEN e.V.
- Ina Remmers, Geschäftsführerin & Mitgründerin nebenan.de
Bundesweiter Digitaltag fördert digitale Teilhabe – mit über 2.000 Veranstaltungen
Der Preis für digitales Miteinander wird anlässlich des bundesweiten Digitaltags verliehen. Der Aktionstag am 24. Juni 2022 macht Digitalisierung mit über 2.000 Aktionen erlebbar. Alle Veranstaltungen und Aktivitäten zum Digitaltag können in einer Aktionsübersicht sowie einer interaktiven Aktionslandkarte eingesehen werden. Der Digitaltag 2022 wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Hinter dem jährlichen Aktionstag steht die Initiative „Digital für alle“, ein breites Bündnis von 28 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand.
Der Digitaltag wird durch einen ganztägigen Livestream unter digitaltag.eu begleitet. Eröffnet wird dieser um 8.30 Uhr von Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat. Die Preisträgerinnen und Preisträger vom Verein Neue Chance e.V. und der Kölner „Senf.app“ stellen sich und ihre Projekte bei der offiziellen Eröffnung vor. Den ganzen Tag über sind im Livestream moderierte Gespräche mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Partnerorganisationen der Initiative „Digital für alle“ zu sehen.
Für alle Informationen zum Digitaltag sowie neueste Zahlen zur digitalen Teilhabe in Deutschland können Sie unter digitaltag.eu/presse die Presseinformationen abonnieren.
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