Kommunaler Gebärdensprach-Avatar per KI
alangu GmbH, Charamel GmbH und über 70 Städte, Kreise und Bezirke in Deutschland
Wusstet ihr, dass für Gehörlose die Textsprache wie ein Fremdsprache ist und diese deshalb kaum oder nur geringfügig verständlich ist?
Gehörlose Menschen stoßen deshalb auf erhebliche Barrieren, wenn sie sich auf die digitale Gesellschaft einlassen, in der Text und gesprochene Sprache vorherrschen. Der digitale Bereich stellt die Gehörlosengemeinschaft vor große Herausforderungen in Bezug auf den Zugang zu Online-Informationen, -Diensten und -Möglichkeiten, die in der heutigen zunehmend digitalen Welt und für eine Digitale Teilhabe unerlässlich sind.
Übersetzungen in Gebärdensprache sind aber selten vorhanden und können durch die wenigen verfügbaren menschlichen Übersetzer nicht umfassend geleistet werden. Es fehlt an unterstützenden technischen Lösungen.
alangu hat gemeinsam mit Charamel und über 70 Kommunen in Deutschland das Beteiligungsprojekt Kommunaler Gebärdensprach-Avatare (KGA) ins Leben gerufen, zur KI-basierte Übersetzung von Text in Deutsche Gebärdensprache mithilfe eines Gebärdensprach-Avatares. Services von Kommunen sollen online in Gebärdensprache verfügbar gemacht werden. Aus dem vom BMBF geförderten Forschungsvorhaben AVASAG entstand mit dem KGA die Projektidee, die Hand in Hand mit den Kommunen umgesetzt wurde. Der KGA deckt bis heute nur einen kleinen Anteil an Inhalten ab und ist von den hunderten von Leistungen im Rahmen des Onlinezugangsgesetz noch weit entfernt. alangu wird sich mit dem Ausbau der KI-basierten Übersetzungsplattform auch auf andere Anwendungsbereiche beschäftigen. Hand in Hand arbeiten bereits heute gehörlose und hörende Mitarbeiter*innen zusammen. Das Team an Gehörlosen muss noch größer werden.
Ziel ist eine simple Übersetzungsplattform, die irgendwann vergleichbar mit klassischen Übersetzungslösungen ist und Digitale Teilhabe für Gehörlose umfassend ermöglicht. Neben dem hohen Innovationsgrad fördert das Projekt Inklusion.